Klaus Emil Julius Fuchs

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    deutscher Physiker und Spion; * 29. Dezember 1911 in Rüsselsheim, Hessen, † 28. Januar 1988 in Ost-Berlin

    seit 1932 KPD-Mitglied; floh nach Paris, später nach London; promovierte 1937 in Bristol.

    Nach dem deutschen Überfall auf Russland (22. Juni 1941) nahm er als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Max Born Kontakt zum sowjetischen Geheimdienst auf.

    Inzwischen britischer Staatsbürger, informierte der stille, unscheinbare Gelehrte von 1942 an regelmäßig seine Verbindungsleute über die Entwicklung der Atombombe, an deren Bau er seit Dezember 1943 in den USA im streng geheimen Forschungszentrum Los Alamos/Oak Ridge teilnahm. Erst Ende der vierziger Jahre gelang es amerikanischen Geheimdienstlern, archivierte Funksprüche des sowjetischen Generalkonsulats in New York aus der Kriegszeit zu entschlüsseln. Klaus Fuchs, inzwischen wieder in Großbritannien am Atomforschungszentrum Harwell tätig, wurde verhaftet und am 1. März 1950 zu 14 Jahren Haft verurteilt. 1959 begnadigt, wurde er im Austausch mit in der Sowjetunion inhaftierten Spionen in die DDR abgeschoben, wo er bis zu seinem Ruhestand als stellvertretender Direktor des Zentralinstituts für Kernphysik in Rossendorf bei Dresden wirkte. Sein amerikanischer Biograf Norman Moss ("The Man who Stole the Atom Bomb", 1987) sieht in Fuchs einen politischen Überzeugungstäter.

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