Jean Antoine Watteau

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    französischer Maler; * 10. Oktober 1684 in Valenciennes, † 18. Juli 1721 in Nogent-sur-Marne

    Watteau gilt als Hauptmeister der französischen Malerei des Rokoko.

    Um das Jahr 1702 kam er nach Paris. 1704/05 ist er in der Werkstatt des Claude Gillot nachweisbar. Um 1708/09 arbeitete er bei dem Grotesken- und Arabeskenmaler Claude Audran, über den er Zugang zu Rubens' Medici-Zyklus erhielt, der ihn stark beeindruckte. 1717 wurde Watteau mit dem Gemälde "Einschiffung nach Kythera" in die Akademie aufgenommen. Mit Ausnahme eines Aufenthalts in London in den Jahren 1719 und 1720 war er in Paris tätig.


    Watteau schuf Darstellungen mit Szenen aus der italienischen Komödie, galanten Festen und aus dem Soldatenleben, außerdem einige Bildnisse. In seiner Kunst ist die Verbindung mit D. Teniers und der flämischen Bauernmalerei (Watteau war selbst flämischer Herkunft) noch deutlich zu erkennen. Später wurde der Einfluss Rubens', Tizians und Veroneses sichtbar.

    Weil er mit seinen Parkbildern einen ganz neuen schäferlich-poetischen Bildstil geschaffen hatte, wurde Watteau bei der Aufnahme in die Akademie 1717 als "maitre des fêtes galantes" bezeichnet. J. B. Pater und N. Lancret waren seine Schüler und Nachfolger in diesem Genre, ohne dass sie die malerische Ursprünglichkeit und die geistvolle Erfindung des Meisters erreicht hätten. Eine ganze Gruppe von Stechern, die so genannten Watteau-Stecher, widmeten sich der Reproduktion seiner Werke.

    Watteau hinterließ ein umfangreiches grafisches Werk. Seine Zeichnungen, die oft Szenen des täglichen Lebens festhalten, gehören zu den bedeutendsten Zeugnissen der Rokoko-Grafik.

    Werke (Auswahl)

    "Einschiffung nach Kythera" (1717, Paris, Louvre; 2. Fassung Berlin, Staatliche Museen); "Ladenschild für den Kunsthändler Gersaint" (1720, Berlin, Staatliche Museen); "Venezianische Feste" (um 1718-19, Edinburgh, National Gallery); "Die Liebe auf dem Lande" (um 1719, Berlin, Staatliche Museen); "Das Liebesfest" (Dresden, Gemäldegalerie); "Gilles" (1721, Paris, Louvre).

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