Jacques-Louis David

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    französischer Maler; * 30. August 1748 in Paris, † 29. Dezember 1825 in Brüssel

    David gilt als Begründer des französischen Klassizismus.

    Er wurde von F. Boucher zu seiner künstlerischen Laufbahn angeregt und seinem späteren Lehrer Joseph Marie Vien empfohlen. David begann seine Studien 1766; seit 1771 bewarb er sich mehrmals um den Rom-Preis, den er aber erst 1774 mit einem Bild der Stratonike erhielt. 1775 reiste der junge Maler für einige Jahre nach Italien. In Parma studierte er Correggio, aber in Rom trat bei ihm unter der Einwirkung der Antike bald ein Wandel der künstlerischen Gesinnung ein. Während der fünf römischen Jahre zeichnete David zu Studienzwecken antike Statuen, Reliefs und Medaillen. Diese Arbeiten hatten entscheidenden Einfluss auf seinen späteren Stil, der auf strenger Bildkomposition und Linearität aufbaut.

    In der Revolutionszeit war David begeisterter Anhänger Robespierres. Er malte im Auftrag des Konvents den "Schwur im Ballhaus" (1789) und in den folgenden Jahren den von Charlotte Corday getöteten Marat im Bade. Sein großes Bild "Raub der Sabinerinnen" von 1795 zeigt erstmals die Wende von dem revolutionär heroischen Stil zu einem geglätteten Klassizismus, der bald für alle Künste vorbildlich wurde. Als Anhänger Napoleons und dessen bevorzugter Hofmaler fertigte David zahlreiche Porträts des Kaisers und großformatige Gemälde der großen Staatsakte an.

    Nach der Restauration war David als Günstling Napoleons 1816 zur Flucht gezwungen. Bis zu seinem Tod lebte er im Exil in Brüssel.

    Werke: "Mars und Minerva" (1771, Paris, Louvre); "Schwur der Horatier" (1784, Paris, Louvre); "Der Tod des Sokrates" (1787, New York, Metropolitan Museum); "Der tote Marat" (1793, Belgien, Musée Royaux des Beaux-Arts); "Die Sabinerinnen stiften Frieden" (1796-99, Paris, Louvre); "Napoleon am Großen St. Bernhard" (1800, Wien, Galerie im Belvedere); "Madame Recamier" (1800, Paris, Louvre); "Krönung Napoleons" (1806/07, Paris, Louvre) u.a.

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