Island (Literatur)

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    Die Zeugnisse altnordischer Literatur (von ca. 800 bis ins 15. Jahrhundert) stammen zumeist aus Island, wo sich die altgermanischen, von kirchlicher und antiker Bildung freien Traditionen am längsten hielten.

    Die Lieder der Edda (nordische Mythologie) wurden um 1245 aufgezeichnet; die Skaldendichtung, über Norwegen und England verbreitet, fand ihren großer Lehrmeister und Sammler in Snorri Sturluson (1178-1241). Dagegen war die kunstvolle Epik der Sagas (historische Stoffe) eine ausschließlich isländische Erscheinung. Bedeutendstes historiographisches Werk ist S. Sturlusons "Heimsskringla" (um 1230), eine Geschichte der norwegischen Könige. Nach der Reformation entwickelte sich auf Island eine reiche theologische Literatur (Bibelübersetzung durch G. Thorláksson, 1584). Die 1816, in der Epoche der Romantik, gegründete Isländische literarische Gesellschaft widmete sich vor allem der Sammlung altnordischer Volkssagen und Märchen. Unter den zahlreichen Prosaschriftstellern des 20. Jahrhunderts ragt vor allem der Nobelpreisträger Hálldor Laxness (1902-1998) heraus.

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