Innerdeutscher Handel

    Aus WISSEN-digital.de

    auch: Interzonenhandel;

    Waren- und Dienstleistungsaustausch sowie die Abwicklung des Zahlungsverkehres zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der ehemaligen DDR einschließlich Berlin. Offiziell wurden Handelsabkommen zwischen Ost- und Westdeutschland erstmals 1949 direkt nach der Bildung der beiden Staaten getroffen (8. Oktober, Frankfurter Abkommen). Es gab aber zuvor schon zahlreiche Vereinbarungen zwischen den Besatzungszonen. Das Abkommen wurde erstmals 1951 revidiert, ein zweites Mal 1968 und war dann weitgehend bis 1990 gültig. Der Zahlungsverkehr wurde über Verrechnungskonten der jeweiligen Banken (Deutsche Bundesbank, Staatsbank der DDR) abgewickelt, der Warenverkehr über die Treuhandstelle Industrie und Handel (BRD) bzw. das Ministerium für Außenhandel (DDR). Durch den Interzonenhandel hatte die DDR Zugang zur EWG, da sie als Binnenhandelsgebiet Deutschlands angesehen wurde und dadurch Quasi-Mitglied war.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.