Indianische Kunst

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    Die indianische Kunst hat sich in verschiedenen, voneinander weitgehend unabhängigen Kulturkreisen entwickelt. Herausgebildet wurde sie durch die seit etwa 15 000 v.Chr. aus Nordostasien über die damalige Landbrücke und spätere Meeresenge, die Beringstraße, oder vom Stillen Ozean eingewanderte Urbevölkerung Amerikas, die im Laufe der Jahrtausende auf Fernwanderungen den ganzen Doppelkontinent besiedelte; insgesamt von großer eigenständiger schöpferischer Kraft. Deutlich erkennbar sind prähistorische Kulturprovinzen mit ähnlichen wirtschaftlichen, sozialen, geistigen und religiösen Verhältnissen.

    In Nordamerika

    Die indianische Nordwest-Kulturprovinz (Alaska bis Columbia), Kultur von Hochseefischern und Jägern, seetüchtige Kanus, hölzerner Hausrat, Häuser mit bemalten Giebeln und Totempfählen, enwickelte Spinnerei und Weberei; Dörfer- und Sippenorganisation.

    Kultur der kalifornischen Sammlervölker; einfacher sozialer Aufbau in Dorfeinheiten; Medizinmänner; hochstehende Korbflechtkunst; ideenreiche Mythologie.

    Kultur der Prärie-Indianer zwischen Mississippi und Felsengebirge; friedliche Anbauvölker in geschlossenen Siedlungen mit Grubenhäusern; seit dem 17. Jh. zum großen Teil nomadisierend; Hausrat in Leder, Horn, Holz; Haarform und Kopffedern als Würdezeichen; Fruchtbarkeitsritus, Selbsttortur, Kult der Friedenspfeife (Calumet).

    Pueblo-Indianer im Bereich des Flusssystems des Colorado und Rio Grande, von hohem Kulturstand schon vor 1500; wabenförmige Hausdörfer als Wohn- und Festungssiedlungen im Lehmziegelbau; meisterhafte Weberei, Töpferei, Flechtkunst; mutterrechtlich, religiös bestimmte Gesellschaftsordnung (Stämme, Großfamilien, Wohngemeinschaften); einflussreiche Kultbünde.

    Ackerbaukultur im Südosten und Süden der USA mit palisadenumwehrten Dörfern mit Rund- oder Langhäusern; Steinäxte, Muschelwaffen, Holzschalen, Kürbisgefäße, Einbäume, hölzerne Häuptlingsstühle.

    In Mexiko und Mittelamerika

    Azteken, Mayakultur, mexikanische Kulturen.

    In Südamerika

    in vorkolumbischer Zeit in Kolumbien und Ecuador Chibchavölker (Goldschmiedekunst, feste Staatsorganisation); seit etwa 2000 v.Chr. im Küstenland Perus und an den Andenhängen höhere indianische Kulturen, Inkakultur; Untergang der indianischen Reiche Süd- und Mittelamerikas durch die Europäer.

    Kalenderblatt - 29. April

    1938 In London findet eine Konferenz zwischen dem französischen Ministerpräsidenten Daladier und dem britischen Premierminister Chamberlain über die Lage in Mitteleuropa statt.
    1945 Beginn der Kapitulationsverhandlungen zwischen deutschen und alliierten Streitkräften
    1967 Das Kultmusical "Hair" wird in New York uraufgeführt. Während Galt McDermonts Rockspektakel in Amerika auf Gegenreaktionen stößt, erntet es weltweiten Erfolg der Hippie-Anhänger.