Friedrich der Weise (Sachsen)

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    Kurfürst von Sachsen; * 17. Januar 1463, † 5. Mai 1525

    Kurzbiografie

    Der älteste Sohn des Kurfürsten Ernst erwarb sich eine ausgedehnte wissenschaftliche Bildung und folgte 1486 seinem Vater in der Kurwürde und in der Regierung des Herzogtums Sachsen, während die übrigen ernestinischen Lande gemeinsam von ihm und seinem Bruder Johann dem Beständigen regiert wurden. Politisch trat Friedrich III. wiederholt hervor und zeigte hierbei weit schauende Besonnenheit.

    Er starb 1525, als der Bauernkrieg heraufzog. In der Schlosskirche in Wittenberg fand er seine letzte Ruhestätte.

    Politische Leistungen

    Nach dem Tod Maximilians I. 1519 traten zwei Bewerber um die Kaiserkrone auf, Franz I. von Frankreich und Karl von Spanien. Beide versuchten, die Stimmen der Kurfürsten zu erkaufen. Friedrich erwies sich als unbestechlich und wahrte sich bis zuletzt die Freiheit der Wahl. Die ihm selbst angebotene Kaiserkrone schlug er zwar aus, benutzte aber seinen tonangebenden Einfluss, um die Wahl Karls V. durchzusetzen.

    Kulturelle Verdienste

    Seine hervorragenden persönlichen Eigenschaften und die Machtstellung seines Hauses sicherten ihm einen bedeutenden Einfluss auf die Anfänge der Reformation. Der Kurfürst sorgte für das freie Geleit Luthers zum Reichstag in Worms 1521. Als hier die Verhandlungen gescheitert waren und Luther in die Acht erklärt wurde, schützte ihn Friedrich vor allen Verfolgungen durch die Entführung auf die Wartburg.

    Ein großes Verdienst erwarb sich der Kurfürst durch die 1502 erfolgte Gründung der Universität Wittenberg. Die neue Hochschule wurde bald ein vielbesuchtes Zentrum der humanistischen Wissenschaften und erhielt nach Melanchthons Berufung (1518) großen Zulauf aus ganz Deutschland. 1504 berief er Lukas Cranach nach Wittenberg und ernannte ihn zu seinem Hofmaler. Zeitlebens war er ein großer Verehrer Albrecht Dürers, von dem zwei Porträts Friedrichs stammen.

    Kalenderblatt - 27. Juli

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    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
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