Friedrich Wilhelm August Argelander

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    deutscher Astronom; * 22. März 1799 in Memel, † 17. Februar 1875 in Bonn

    Argelander begann mit einundzwanzig Jahren als Gehilfe des Astronomen Friedrich Wilhelm Bessel an der Königsberger Sternwarte, habilitierte sich zwei Jahre später und wurde dann Observator an der Sternwarte in Abo (heute: Turku, Finnland).

    1837 wurde er als Professor der Astronomie nach Bonn berufen, später übernahm er als Direktor die in Bonn eingerichtete Sternwarte. Argelander stellte die Bewegung der Sonne durch den Weltraum einwandfrei fest. Noch bedeutungsvoller aber ist seine Entwicklung der Beobachtungs- und Rechnungsmethoden für die Erforschung von Helligkeitsschwankungen der veränderlichen Sterne.

    Argelanders Hauptwerk ist die in den Jahren 1852 bis 1861 zusammen mit seinen Assistenten Krüger und Schoenfeld ausgeführte "Bonner Durchmusterung", ein Verzeichnis mit einer Ortsbestimmung aller Sterne bis zur 9. Größe der nördlichen Himmelskugel, das noch heute ein Grundlagenwerk astronomischer Forschung darstellt.

    Es enthält die Orte aller Sterne vom Nordpol bis zu 23 Grad südlicher Deklination und umfasst insgesamt fast 458 000 Sterne und ihre Helligkeitswerte. Welch ungeheure Arbeitsleistung dem Atlas zu Grunde liegt, lässt sich daraus ersehen, dass ein ähnliches Werk für den Südhimmel von Argelanders Nachfolgern 1892 begonnen und erst vierzig Jahre später vollendet wurde.

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