Friedrich Sieburg

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    deutscher Schriftsteller und Publizist; * 18. Mai 1893 in Altena, † 19. Juli 1964 in Gärtringen bei Herrenberg

    Sieburg studierte Philosophie, Geschichte und Nationalökonomie, war im Ersten Weltkrieg Fliegeroffizier und ließ sich danach als freier Schriftsteller in Berlin nieder. Von 1924 bis 1942 war er Auslandskorrespondent der "Frankfurter Zeitung". Er schrieb 1929 "Gott in Frankreich?" und 1933 "Es werde Deutschland". Hier kündigte sich schon an, was Sieburg "Bekenntnis zu Deutschland" nannte und was in eine ästhetisierende Verklärung des Nationalsozialismus mündete. Nach dem Frankreichfeldzug kam Sieburg an die deutsche Botschaft bei der Vichy-Regierung und warb für eine deutsch-französische Zusammenarbeit. 1945 belegte ihn die französische Militärregierung mit Berufsverbot (bis 1948). In den 50er Jahren war er Leiter der Literaturbeilagenredaktion der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und einer der einflussreichsten Kritiker. Seine Biografien (unter anderem "Napoleon", 1956; "Chateaubriand", 1959) gelten als Musterbeispiele dieses Genres.

    Hauptwerke: "Gott in Frankreich", "Robespierre", "Helden und Opfer", "Lauter letzte Tage".

    Kalenderblatt - 26. April

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    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.