Finn E. Kydland

    Aus WISSEN-digital.de

    norwegischer Wirtschaftswissenschaftler; * 1. Dezember 1943 in Algard bei Stavanger

    Kydland ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der University of California in Santa Barbara sowie an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, wo er 1973 auch promovierte.

    Er erhielt 2004 zusammen mit seinem US-amerikanischen Kollegen E.C. Prescott den Ökonomie-Nobelpreis für die Erforschung des Verhältnisses von Politik, Wirtschaft und Konjunktur. In ihren Untersuchungen Ende der 1970er Jahre zu Konjunkturzyklen und wirtschaftspolitischen Zusammenhängen diskutierten die beiden Forscher mögliche Voraussetzungen und Möglichkeiten einer dauerhaften Finanzpolitik (Zeitkonsistenz). Sie gelangten zum einen zu der Einsicht, dass die schwankende Konjunktur hauptsächlich von der unregelmäßigen Einführung neuer Technologien beeinflusst wird. Zum anderen stellten sie fest, dass kurzfristige geldpolitische Programme deswegen nicht angenommen werden, weil bereits ihre Bekanntgabe zu einem psychologisch veränderten Verhalten seitens der Firmen und Privathaushalte führt. Ihre Ideen zur Makroökonomie finden in der finanzpolitischen Praxis vieler Länder Verwendung.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.