Fememorde

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    politische Morde, die von Geheimgesellschaften und illegalen Gerichten ausgeführt werden. Der Begriff Feme stammt aus dem Mittelalter; Feme-Gerichte urteilten dort in geheimen Verfahren über Mord und Raub. Zu den Fememorden zählen z.B. die politischen Morde in Deutschland, die nach 1919, besonders 1923, von rechtsradikalen Verbänden ausgingen. Opfer waren u.a. liberale Politiker der Weimarer Republik (z.B. Matthias Erzberger, Walter Rathenau). Mit Duldung der Reichswehrführung setzte sich die Tradition der Fememorde in der illegalen "Schwarzen Reichswehr" fort. - Heute auch Bezeichnung für Morde durch radikale Untergrundorganisationen der Palästinenser (PLO, Hamas).

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.