Etruskische Kunst

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    eine in Mittelitalien heimische, eigenständige, aber deutlich vom Orient und der archaischen griechischen Kunst beeinflusste Kunst. Ihr Beginn wird von der Forschung verschieden (1000-700 v.Chr.) datiert. Die etruskische Kunst wurde von den Römern weitgehend ausgelöscht, ihre Spuren sind heute in den unterirdischen Grabanlagen (Nekropolen) zu finden.


    Die Kultur der Etrusker war stark religiös bestimmt (Glaube an das Walten von Naturgöttern, Dämonen, Geistern; Wahrsagekunst, ausgeprägter Totendienst); sie waren große Bauherren (Dämme, gewölbte Abwässerkanäle, gepflasterte Straßen, steinerne Wohnhäuser, riesige Stadtmauern). Bedeutend ist auch die erhaltene Plastik (tönerne Gesichtsurnen, Relief-Sarkophage, Bronze- und Steinstatuen und -statuetten, z.B. Kapitolinische Wölfin, Mars von Todi).

    Die Wandmalereien in den Gräbern sind mit Motiven des Lebensgenusses, später eines tiefen Pessimismus gestaltet. Bedeutend ist auch die etruskische Porträtkunst, die Architektur der Gruftgewölbe, die Felskammergräber und nicht erhaltenen Holztempel sowie das Kunsthandwerk (Grabinventar aus Stein, Treib- und Gießarbeiten, Goldschmiedegeräte und Steinschneidekunst).

    Deutlich ist die Ein- und Nachwirkung der etruskischen auf die römische Kultur: Die Römer übernahmen von ihnen religiöse Vorstellungen (Dämonenfurcht, Wahrsagekunst, Leber- und Vogelschau), das Staatszeremoniell (Liktoren, Triumphzüge), die Gladiatorenkämpfe, medizinische und astronomische Kenntnisse, den Bau von festen Straßen und Kanalisationsanlagen und das Tonnengewölbe.

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