Erwin Guido Kolbenheyer

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    deutscher Schriftsteller; * 30. Dezember 1878 in Budpest, † 12. April 1962 in München

    gehörte zu den meistgelesenen Autoren des Dritten Reiches. Sein Werk spiegelt den übersteigerten Nationalismus der Sudetendeutschen, unter denen er aufwuchs, wider. In seinen Geschichtsromanen (unter anderem "Paracelsus"-Trilogie, 1927/8) kämpften "typische Germanen" mit einer feindlichen Umwelt. In philosophisch-kulturkritischen Arbeiten näherte sich Kolbenheyer dem sozial-darwinistischen Weltbild der Nationalsozialisten ("Arbeitsnot und Wirtschaftskrise volksbiologisch gesehen", 1935); er verwarf die "artfremden" Wurzeln des Christentums und plädierte für "Gottglauben aus rein deutscher Art". Wegen des Übergewichtes demokratischer Autoren trat Kolbenheyer 1931 aus der Preußischen Dichterakademie aus, wurde aber nach der "Neuordnung" 1933 wieder Mitglied und Funktionsträger und erhielt von den Nationalsozialisten zahlreiche Preise (Adlerschild des Deutschen Reiches; Goethe-Preis).

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