Ernst Kaltenbrunner

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    österreichischer Jurist und Politiker; * 14. Oktober 1903 in Ried im Innkreis, † 16. Oktober 1946 in Nürnberg


    1929 Anwalt in Linz, 1932 NSDAP- und SS-Beitritt, 1934/1935 wegen Hochverrats in Haft. Kaltenbrunner leitete seit 1935 die gesamte österreichische SS, wurde am 11. März 1938 als Staatssekretär für öffentliche Sicherheit ins Kabinett Seyß-Inquart aufgenommen; war maßgeblich an der Organisation der Maßnahmen für den Anschluss Österreichs in den folgenden Tagen beteiligt.

    Kaltenbrunner baute danach die Gestapo in der Ostmark auf und wurde bei Kriegsbeginn Höherer SS- und Polizeiführer Donau. Am 30. Januar 1943 Nachfolger Heydrichs als Leiter des Reichssicherheitshauptamtes und als Chef der Sicherheitspolizei und des SD, wurde Motor der "Endlösung der Judenfrage" in den letzten beiden Kriegsjahren. Als einer der Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg vor Gericht gestellt und zum Tod durch den Strang verurteilt.

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