Edward Teller

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    amerikanischer Physiker; * 15. Januar 1908 in Budapest (Ungarn), † 9. September 2003 in Stanford, Kalifornien

    Der gebürtige Ungar Teller verließ 1926 Budapest, um in Deutschland Chemie zu studieren. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten führte dazu, dass der promovierte Physiker jüdischer Abstammung Deutschland verließ.

    Nachdem er in Dänemark unter N. Bohr gearbeitet hatte und kurzzeitig in England tätig gewesen war, emigrierte Teller 1935 in die USA (ab 1941 US-amerikanischer Staatsbürger).

    Anfang der 1940er Jahre wurde Teller, dessen Tätigkeit sich auf die Bereiche Kernphysik und Quantentheorie konzentrierte, Mitarbeiter J.R. Oppenheimers. Er war im Rahmen des US-Atomprogramms "Manhattan Project" in Los Alamos entscheidend an der Entwicklung der Atombombe beteiligt.

    Im Gegensatz zu Oppenheimer war Teller ein starker Befürworter der Entwicklung von Wasserstoffbomben. Mit seiner Aussage in dem 1953 gegen Oppenheimer eingeleiteten Untersuchungsverfahren wegen angeblicher kommunistischer Gesinnung trug Teller zum zwischenzeitlichen Ende der Karriere seines ehemaligen Vorgesetzten bei.

    Ab 1975 war der "Vater der Wasserstoffbombe" an der Universität Stanford tätig. Er verfasste zahlreiche Bücher zu den Themenbereichen Kernenergie und militärische Verteidigung.

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