Dreyfus-Affäre

    Aus WISSEN-digital.de

    die 1894 in Paris erfolgte Verurteilung des jüdischen Artilleriehauptmanns Alfred Dreyfus (1859-1935) zu lebenslänglicher Deportation wegen angeblichen Landesverrats (Auslieferung von militärischen Dokumenten an die Deutschen). Dreyfus war unschuldig und wurde trotz zahlreicher Proteste (Zola: "J'accuse!" = "Ich klage an!", nämlich die Schuldigen an diesem Justizskandal) und Revisionsversuche erst 1906 freigesprochen.

    Der Dreyfusprozess war mit einer antisemitischen und nationalistischen Hetze verbunden. Er spaltete Frankreich in zwei große Lager (Liberale, Sozialisten und Freimaurer traten für Dreyfus ein) und bewegte die öffentliche Meinung ganz Europas.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
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