Die perfekte Grillparty: Welche Ausstattung wird benötigt?

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    Draußen lacht die Sonne und das Wochenende steht vor der Tür. Klar, jetzt wird zu einer Grillparty eingeladen. Können die Gäste sich überhaupt auf ein tolles Barbecue freuen? Voraussetzung sind ein Grill, der mit Leistung überzeugt, und eine Grillecke, die auch einen gewissen Lounge-Charakter hat. Dass für die Party nur gute Zutaten auf das Grillrost kommen, versteht sich eigentlich von selbst. An was muss noch gedacht werden?

    Der passende Grill – Gas- oder Holzkohlegrill

    Ohne Grill keine Grillparty und kein BBQ. Deshalb dreht sich eine zentrale Frage natürlich darum, welcher Grill es denn nun eigentlich sein darf. Der Handel bietet ganz unterschiedliche Modelle, die sich grob nach ihrer Befeuerung und Grillmethode einteilen lassen.

    • Holzkohlegrill: Der Klassiker, mit dem Generationen an Grillfans aufgewachsen sind. Befeuert über Holzkohle und Grillbriketts, loben Verfechter das besondere Aroma. Was diesen Grilltyp auszeichnet, ist eine rustikale Atmosphäre und ein vergleichsweise kostengünstiger Grillgenuss.
    • Gasgrill: Anfangs viel im Gastrobereich im Einsatz, haben sich Gasgrills zunehmend in die privaten Grillecken breitgemacht. Das sehr einfache Handling, kein Dreck und keine Asche – passionierte Gasgriller stehen einfach auf diese moderne Einfachheit. Kritiker sprechen dem Gasgrill aber immer noch das spezielle Grillaroma ab.

    Hinsichtlich der Grillmethode unterscheiden sich das direkte und indirekte Grillen. Letzteres ist mit dem Backofen-Effekt vergleichbar und erlaubt Grillgerichte, die stark ans Low and Slow der US-Barbecues angelehnt ist. Indirektes Grillen eignet sich vor allem für Kurzgebratenes.

    Die Entscheidung für einen Grill muss jeder selbst treffen. Kleiner Tipp: Inzwischen gibt es auch noch Smoker, Pellet- und Keramikgrills. Letztere sind aus dem Japanischen erst in die USA und inzwischen auch nach Europa geschwappt.

    Weiteres Grillequipment – von Grillzange bis Pizzastein

    Der richtige Grill ist am Ende aber nur die halbe Miete. Wer mit seiner Grillparty keine Bauchlandung machen will, braucht auch noch das richtige Zubehör. Was am Ende den Weg in den Einkaufskorb findet, hängt von der Entscheidung für den Grill ab.

    • Anzündkamin: Ideal, um Grillkohle und Briketts auf Temperatur zu bringen. Einfach die nötige Menge in den Anzündkamin einfüllen, das Grillrost vom Holzkohlegrill/Smoker/Keramikgrill nehmen und unter dem Kamin ein bis zwei Anzündwürfel platzieren. Innerhalb von 25 Minuten bis 30 Minuten sollten Kohle/Briketts durchgeglüht sein.
    • Räuchereinsatz: Dieser wird vor allem von Besitzern eines Gasgrills verwendet, um kleiner Holzstücke (Woodchips) in der Garkammer „verkohlen“ zu lassen und ein Raucharoma zu erzeugen. Besitzer eines Holzkohlegrills können Woodchunks nach dem Wässern direkt auf die Kohle legen – und erreichen so den gleichen Effekt.
    • Holzkohleeinsatz: Mittlerweile lassen sich Gasgrill und Holzkohlegrill bei einigen Herstellern sogar kombinieren. Über spezielle Einsätze, die einfach über den Brennern platziert werden, kann Grillkohle auch im Gasgrill zum Einsatz kommen. Ein Tool, für welches der Holzkohlegriller keine Verwendung hat.

    Drei Beispiele, an denen nicht nur die Vielfalt beim Grillzubehör offensichtlich wird. Mittlerweile gibt es zwischen den verschiedenen Grills auch Schnittmengen, an die vor 10 Jahren niemand gedacht hat. Selbst zu einem kleinen Steinofen für Brot oder Pizza kann der Grill inzwischen werden. Hierzu gibt’s im Handel Pizzasteine. In der Regel aus Cordierit gefertigt, machen sie den Grill zu einer kleinen Outdoorküche.

    Achtung: Pizzasteine können bei falscher Nutzung reißen!

    Bei der Verwendung eines Pizzasteins müssen die Anwendungsregeln der Hersteller eingehalten werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Pizzastein an der Oberfläche reißt. Besonders, wenn zwischen Ober- und Unterseite starke Temperaturschwankungen entstehen, breiten sich im Material hohe Spannungen aus.

    Grillzange, Spatula und Grillpfanne – eine Grundausstattung

    Beim Grillzubehör wird viel erst gebraucht, wenn man das gewisse Know-how „ergrillt“ hat. Die Verwendung eines Drehspießes will genauso geübt werden wie ein Pulled Pork oder Spare-Ribs. Zur Grundausstattung sollten immer gehören:

    • Grillzange
    • Grillbürste zum Reinigen
    • Spatula
    • Grillkorb oder Grillpfanne
    • Grillpinsel und kleine Schalen
    • Schaschlik-Spieße
    • Grillhandschuhe.

    Bei den Handschuhen ist auf eine hohe Temperaturtoleranz zu achten, um auch mal etwas Heißes anzufassen. Die Grillbürste muss auf das Rost abgestimmt werden. Stahlbürsten neigen dazu, ein Gussrost zu zerkratzen und eventuell die Emaillierung zu beschädigen. Messingbürsten sind deutlich weicher, nutzen sich aber auch schneller ab. Einige Hersteller setzen inzwischen auf robuste Kunststoffborsten.

    Grillpinsel und Schalen sind fürs Bestreichen und Marinieren des Grillguts. Was mit den Spießen alles gemacht werden kann, bedarf hier sicher keiner großen Erklärung. Eine Grillgabel kommt eher selten zum Einsatz. Fürs Wenden – etwa der Pattys für Burger – greifen erfahrene Griller eher zu einer Spatula. Kleiner Tipp: Eine hochwertige Spatula ist nicht nur zum Wenden da, sie besitzt oft auch eine kleine Schneide an der Seite.

    Zum Zubehör gehört auch alles zur Reinigung des Grills. Hier generell auf die Pflegehinweise der Hersteller achten. Edelstahl und Alu-Druckguss vertragen leider nicht alle gängigen Reinigungsmittel.

    Leckere Grillrezepte und gute Zutaten

    Die Grillparty lebt davon, was auf den Teller kommt. Wer seine Gäste beeindrucken will, braucht richtig tolle Rezepte. Seit die BBQ-Branche einen massiven Zulauf erlebt, werden jedes Jahr neue Rezeptbücher veröffentlicht, die mal leicht grillen – dann aber wieder das American Style BBQ vor sich hertragen. Wer ins Barbecue und Grillen reinschnuppert (und mehr als die einfache Wurst will), lässt sich von den Rezepten inspirieren.

    Auch ausgefallene Kombinationen probieren

    Wer hat behauptet, dass Preiselbeeren und Steaks nicht zusammenpassen? Aber auch Banane, Grill und Eis können durchaus eine sehr interessante Kombination werden. Rezepte sind aber nur die halbe Miete. Um am Ende die Party zu einem gelungenen Event zu machen, sind die Zutaten wichtig. Gute Zutaten definieren sich beim Fleisch über Nachhaltigkeit in der Haltung und dass mit dem Produkt auch entsprechend umgegangen wird.

    Beispiel Fleischreifung: In der industriellen Verarbeitung reift Rindfleisch im Vakuumbeutel im eigenen Saft (Wet Aging) über zwei bis maximal drei Wochen. Ab diesem Zeitpunkt gilt es allgemein nach industriellen Standards verzehrbereit. Inzwischen setzt sich aber auch die traditionelle Methode wieder stärker durch. Beim Dry Aged Beef durfte das Fleisch an der Luft reifen. Bei einer niedrigen Temperatur dauert der Reifeprozess fünf bis sechs Wochen. Einige Erzeuger lassen dem Fleisch noch mehr Zeit. Da die äußeren Schichten zunehmend eintrocknen und nicht mehr verwendet werden, ist ein trocken gereiftes Produkt auch sehr viel teuer. Der Unterschied macht sich aber durch ein sehr viel feineres und abgestimmtes Aroma bemerkbar.

    Aber: Bei einer Grillparty geht es nicht nur um Rindfleisch. Schwein und Geflügel oder Fisch und leckere Gemüsegerichte – bei den Zutaten ist die Auswahl schon sehr groß. Grundsätzlich sollte sich jeder Grillfan fragen, ob es für die Party Produkte vom Discounter sein müssen oder vielleicht doch vom Wochenmarkt.

    Eine tolle Grillecke

    Zu guter Letzt noch ein kurzer Blick auf die Grillecke. Hier spielt sich die Grillparty schließlich ab. Neben dem Grill sollte es hier genug Platz zum Sitzen und natürlich einen Tisch geben. Der Fantasie sind eigentlich fast keine Grenzen gesetzt. Neben den sehr modernen, geraden Linien vieler Gartenmöbel aus dem Handel sind auch individuelle Lösungen bei vielen Grillfans zu finden – wie eine Tischplatte, die aus einem Stamm geschnitten ist.

    Wirkt rustikal und echt beeindruckend. Besonders dunkle Hölzer sorgen für eine sehr stimmige Atmosphäre. Eine Kombination aus modernem Schick für den Essbereich und eine Lounge-Area mit der entsprechenden Beleuchtung verpassen der Grillecke ganz sicher die richtige Atmosphäre.

    Fazit: Grillpartys einfach gelingen lassen

    Grillen und BBQ – in Deutschland ist eine sehr aktive Community entstanden, die auf gutes Essen unter freiem Himmel steht. Wer die Grillparty zu einem richtigen Knaller werden lassen will, braucht einen tollen Grill, der auch groß genug ist. Klar braucht es dann auch noch das richtige Zubehör und ein paar pfiffige Rezepte. Zusammen mit tollen Zutaten kann das BBQ starten.