Charles Richet

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    französischer Physiologe; * 26. August 1850 in Paris, † 4. Dezember 1935 in Paris

    Richet studierte Medizin und wirkte bis zum Jahre 1927 als Professor der Physiologie an der Universität seiner Heimatstadt Paris. Er hat das gesamte Fragengebiet der Anaphylaxie eingehend erforscht und die Methoden zur Verhinderung der Serumkrankheit erarbeitet. Seine Erkenntnisse bilden die Grundlage der modernen Allergieforschung.

    Richets wissenschaftliche Interessen umspannten außerdem auch Geschichte, Literatur und Politik - und nicht zuletzt Parapsychologie. Er war einer der ersten Wissenschaftler, die mit exakten Methoden den überaus schwierigen Problemen des Übersinnlichen nachgegangen sind. Richet führte die mathematische Wahrscheinlichkeitsrechnung bei der Auswertung von Versuchen zur Gedankenübertragung ein, um zufällige Ergebnisse ausschalten zu können. Auch mit der Hypnose hat sich Richet in diesem Zusammenhang eingehend beschäftigt.

    1913 erhielt Richet für seine Forschungen zur Antikörperbildung den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

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