Beutelmarder

    Aus WISSEN-digital.de

    (Dasyurinae)

    Die meist nachtaktiven Beutelmarder sind in sechs verschiedenen Arten vor allem über Australien und Neuseeland verbreitet. Den Tag verschlafen die Tiere meist in einem sicheren Versteck und wagen sich erst in der Abenddämmerung auf Beutefang.

    Beutelmarder erreichen Kopf-Rumpf-Längen von knapp 20 bis hin zu 75 Zentimetern. Der Schwanz ist in etwa 15 bis 30 Zentimeter lang. In ihrem Aussehen sind die einzelnen Arten sehr unterschiedlich, sie ähneln etwa Mardern oder Katzen und wurden deshalb von Einwanderern, die nur wenig mit diesen für sie ungewohnten Tieren anfangen konnten, als "Native Cats", also wörtlich als "Eingeborenenkatzen" bezeichnet. Diesen Beinamen tragen die Beutelmarder bis heute, auch wenn sie in keinster Weise mit den viel höher entwickelten Katzen verwandt sind. Die Tiere zeichnen sich durch einen meist relativ langen, buschig behaarten Schwanz aus. Die Schnauzenform ist je nach Art unterschiedlich, ebenso die Färbung des Fells. Alle Beutelmarder haben ein kräftiges Raubtiergebiss mit 42 Zähnen. Besonders die Backenzähne sind gut entwickelt. Der Beutel der Tiere ist nach unten bzw. hinten geöffnet und nur während der Fortpflanzungszeit voll ausgebildet. Beutelmarder sind im Allgemeinen gute Kletterer, einzig der Beutelteufel, der sich auch sonst in einigen Merkmalen von den anderen Beutelmardern unterscheidet, ist ein reiner Bodenbewohner.

    Beutelmarder ernähren sich hauptsächlich von tierischer Kost. Im Schutz der Dunkelheit erbeuten sie je nach Größe Insekten, Würmer, Schlangen und sogar kleinere Säugetiere oder Vögel. Auch Obst und frische Pflanzenteile werden gern gefressen.

    Über die Fortpflanzung der Beutelmarder ist bislang wenig bekannt. Das Weibchen bringt nach einer sehr kurzen Tragzeit relativ wenig entwickelte Jungtiere zur Welt, die noch über längere Zeit im Beutel der Mutter verweilen.

    Systematik

    Unterfamilie aus der Familie der Raubbeutler (Dasyuridae) in der Ordnung der Beuteltiere (Marsupialia).