Anna Constance Freifrau von Cosel

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    deutsche Reichsgräfin; * 17. Oktober 1680 in Depenau, † 31. März 1765 in Stolpen

    geborene: von Brockdorff;

    Tochter des königlich-dänischen Kavallerie-Obersten von Brockdorff. Mit neunzehn Jahren vermählte sie sich mit dem sächsischen Kriegsminister Adolf Magnus Graf Hoym. Die Ehe wurde bald geschieden. Im Juni 1705 lernte sie August den Starken in Dresden kennen, als dieser aus seiner polnischen Hauptstadt Warschau zurückkehrte. Sie verlangte von ihm die Entfernung seiner bisherigen Hauptgeliebten, der Fürstin von Teschen alias Gräfin Lubomirska. In der so genannten "Capitulation" vom 12. Dezember 1705 verpflichtete August sich, sie als legitime Gemahlin anzuerkennen, wenn die Königin starb, Kinder aus ihrer beiden Verbindung sollten gesetzlich anerkannt werden.

    August der Starke überhäufte seine neue Mätresse mit Geschenken, erbaute ihr in Dresden ein eigenes Palais, überließ ihr Schloss und Gut Pillnitz. Seit 1706 war sie Reichsgräfin von Cosel. Zwischen 1705 und 1713 war die Gräfin von Cosel Herrscherin am Hof mit eigener Leibwache. Sie versuchte auch, Einfluss auf die Politik Augusts zu nehmen.

    Der König nahm sich jedoch eine neue Mätresse, Marie Gräfin Dönhoff, geborene Gräfin Bielinska. Die Gräfin Cosel musste Sachsen verlassen. Sie fand Exil in Halle an der Saale, wurde aber auf Betreiben Augusts verhaftet und auf die Felsenfeste Stolpen gebracht. Seit dem Dezember 1716 lebte sie dort in Haft.

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