Alfred Adler

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    österreichischer Neurologe und Psychologe; * 7. Februar 1870 in Wien, † 28. Mai 1937 in Aberdeen


    studierte in Wien Medizin, wurde 1895 promoviert und wandte sich vorerst der inneren Medizin und der Neurologie zu, wobei er auch pädagogische Fragen in seinen Interessenkreis zog. Ursprünglich ein Schüler Freuds, kehrte er dieser Schule rasch den Rücken und wurde Begründer der Individualpsychologie, die rasche Verbreitung gewann.

    Er wirkte als Dozent am Pädagogischen Institut der Stadt Wien, wo er eine Reihe bahnbrechender Werke zur Psychologie und Psychopathologie verfasste, unter anderem "Studie über Minderwertigkeit von Organen", "Über den nervösen Charakter", "Heilen und Bilden", "Praxis und Theorie der Individualpsychologie", "Menschenkenntnis", "Das Problem der Homosexualität - Erotisches Training und erotischer Rückzug". Adler war Herausgeber der Zeitschrift "Individualpsychologie", die das Studienorgan der von ihm geschaffenen Organisation von Individualpsychologen war.

    In Wien schuf er eine große Zahl von Erziehungsberatungsstellen, die nach dem Wiener Muster auch im Ausland ins Leben gerufen wurden.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.