Sozialistische Einheitspartei Deutschlands: Unterschied zwischen den Versionen

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    bis 1989 in der Deutschen Demokratischen Republik herrschende Staatspartei (nach Artikel 1 der DDR-Verfassung, die 1989 von der [[Volkskammer|Volkskammer]] aufgehoben wurde).  
     
    bis 1989 in der Deutschen Demokratischen Republik herrschende Staatspartei (nach Artikel 1 der DDR-Verfassung, die 1989 von der [[Volkskammer|Volkskammer]] aufgehoben wurde).  
     
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    Bild:Honecker_e.jpg | Erich Honecker
     
    Bild:SED_0096.jpg | Wahlplakat der SED
     
    Bild:ch05_gruendung_SED2.jpg | Enblem der SED, "Uns gehört die Zukunft"
     
    Bild:ch42_tagungSED.jpg | Plakat der SED gegen Adenauers Politik der Westintegration, 1951
     
    Bild:ch48_SED_Plakat.jpg | SED-Plakat
     
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    Die SED wurde unter dem Druck der sowjetischen Besatzungsmacht 1946 mittels Verschmelzung von SPD und KPD organisiert und bestimmte diktatorisch das gesamte Staats-, Partei- und gesellschaftliche Leben. Höchste Instanz war das auf dem Parteitag gewählte [[Zentralkomitee|Zentralkomitee]] (Abk.: ''ZK'', Erster Sekretär [[Walter Ernst Paul Ulbricht|Walter Ulbricht]] 1950-1971, danach bis Oktober 1989 [[Erich Honecker|Erich Honecker]], vom Oktober-Dezember 1989 [[Egon Krenz|Egon Krentz]]). Ständige Organe des Zentralkomitees waren das [[Politbüro|Politbüro]]; Exekutivorgan für die Durchführung der Parteibeschlüsse das Zentralkomiteesekretariat; Überwachungsorgan die Zentrale Parteikontrollkommission; die Parteijugend war in der "[[Freie Deutsche Jugend|Freien Deutschen Jugend]]" (Abk.: ''FDJ'') organisiert.  
     
    Die SED wurde unter dem Druck der sowjetischen Besatzungsmacht 1946 mittels Verschmelzung von SPD und KPD organisiert und bestimmte diktatorisch das gesamte Staats-, Partei- und gesellschaftliche Leben. Höchste Instanz war das auf dem Parteitag gewählte [[Zentralkomitee|Zentralkomitee]] (Abk.: ''ZK'', Erster Sekretär [[Walter Ernst Paul Ulbricht|Walter Ulbricht]] 1950-1971, danach bis Oktober 1989 [[Erich Honecker|Erich Honecker]], vom Oktober-Dezember 1989 [[Egon Krenz|Egon Krentz]]). Ständige Organe des Zentralkomitees waren das [[Politbüro|Politbüro]]; Exekutivorgan für die Durchführung der Parteibeschlüsse das Zentralkomiteesekretariat; Überwachungsorgan die Zentrale Parteikontrollkommission; die Parteijugend war in der "[[Freie Deutsche Jugend|Freien Deutschen Jugend]]" (Abk.: ''FDJ'') organisiert.  

    Aktuelle Version vom 21. April 2024, 10:29 Uhr

    Abk.: SED;

    bis 1989 in der Deutschen Demokratischen Republik herrschende Staatspartei (nach Artikel 1 der DDR-Verfassung, die 1989 von der Volkskammer aufgehoben wurde).

    Die SED wurde unter dem Druck der sowjetischen Besatzungsmacht 1946 mittels Verschmelzung von SPD und KPD organisiert und bestimmte diktatorisch das gesamte Staats-, Partei- und gesellschaftliche Leben. Höchste Instanz war das auf dem Parteitag gewählte Zentralkomitee (Abk.: ZK, Erster Sekretär Walter Ulbricht 1950-1971, danach bis Oktober 1989 Erich Honecker, vom Oktober-Dezember 1989 Egon Krentz). Ständige Organe des Zentralkomitees waren das Politbüro; Exekutivorgan für die Durchführung der Parteibeschlüsse das Zentralkomiteesekretariat; Überwachungsorgan die Zentrale Parteikontrollkommission; die Parteijugend war in der "Freien Deutschen Jugend" (Abk.: FDJ) organisiert.

    1963 beschloss der VI. Parteitag ein neues "Ökonomisches System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft" zur Modernisierung des Wirtschaftssystems.

    Seit dem VIII. Parteitag betrieb die SED eine Politik der Abgrenzung gegenüber der Bundesrepublik Deutschland.

    Nach der demokratischen Revolution in der DDR im Oktober und November 1989, angestoßen durch eine hohe Übersiedlerwelle aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland, musste die SED ihre vormundschaftliche Alleinherrschaft aufgeben. Sie benannte sich zunächst in SED/PDS (Abk. für: Partei des demokratischen Sozialismus) und dann in PDS um. In diesem Prozess verlor sie zahlreiche Mitglieder; eine Reihe ihrer führenden Funktionäre (E. Honecker, G. Mittag u.a.) wurden wegen kriminellen Verstoßes gegen die DDR-Verfassung aus der Partei ausgeschlossen, angeklagt und zeitweilig inhaftiert. Ein Teil des ehemaligen SED-Vermögens wurde an den Staat zurückgezahlt, Immobilien wurden den neuen Gruppierungen zur Verfügung gestellt.

    Kalenderblatt - 9. Mai

    1976 Die RAF-Terroristin Ulrike Meinhof wird in ihrer Zelle in Stuttgart-Stammheim tot aufgefunden. Meinhof beging während des Prozesses gegen sie und andere Mitglieder der Gruppe Selbstmord. Andreas Baader, der wie sie an der Gründung der Baader-Meinhof-Gruppe mitwirkte, nimmt sich im Oktober 1977 im selben Gefängnis das Leben.
    1993 In Paraguay geht bei den ersten demokratischen Wahlen seit der Gründung des Staats die Colorado-Partei als Sieger hervor. Juan Carlos Wasmosy Monti wird neuer Staats- und Regierungschef.
    1994 Nelson Mandela, seit 1991 Vorsitzender des ANC, wird zum ersten schwarzen Staatsoberhaupt und Regierungschef Südafrikas gewählt. Die Amtszeit des Friedensnobelpreisträgers dauert bis 1999 an.