Partei des Demokratischen Sozialismus

    Aus WISSEN-digital.de

    Abk.: PDS;

    von 2005 bis 2007 "Die Linkspartei" (parteirechtlich "Die Linkspartei.PDS");

    im Februar 1990 aus der ehemaligen DDR-Staatspartei, der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), hervorgegangene politische Partei des linken Spektrums in Deutschland mit besonderem Rückhalt in den neuen Bundesländern. Die PDS vertritt den Demokratischen Sozialismus.

    Nach der Wende lehnten viele demokratische Parteien eine Zusammenarbeit mit der PDS kategorisch ab, da ihren Mitgliedern die Verantwortlichkeit für die diktatorische Politik des DDR-Regimes (SED) maßgeblich angelastet wurde.

    Obgleich bundesweit (knapp) unter 5 %, wurde die PDS durch drei bzw. vier Direktmandate sowohl 1990 als auch 1994 in den deutschen Bundestag gewählt; 1998 erstmalig Einzug in den Bundestag durch Überspringen der Fünf-Prozent-Klausel. Bei den Bundestagswahlen 2002 konnte die Partei die Fünf-Prozent-Hürde nicht nehmen, errang jedoch zwei Direktmandate.

    Das 2001 überarbeitete Parteiprogramm führte zur Lossagung von der bis dahin praktizierten Fundamentalkritik am kapitalistischen System; neben der Anerkennung des Rechts auf Privateigentum sowie des Gewinnstrebens von Unternehmen befasst sich das Programm kritisch mit der Rolle der SED. Nach dem schlechten Ergebnis der Bundestagswahl 2002 beschloss die PDS auf ihrem Parteitag im Oktober 2002 mehr Sozialismus und eine größere Abgrenzung von der SPD.

    Unter ihrem Spitzenkandidat Gregor Gysi und ihrem Vorsitzenden Lothar Bisky formierte sich die PDS zusammen mit der Partei "Arbeit und soziale Gerechtigkeit - Die Wahlalternative" (WASG) unter Oskar Lafontaine zu einem Bündnis für die vorgezogenen Bundestagswahlen 2005 ("Die Linkspartei. PDS"). Bei diesen Wahlen konnte "Die Linkspartei.PDS" bundesweit 8,7 Prozent der Stimmen erringen. Im Juni 2007 fand dann die Vereinigung mit der WASG zur neuen Partei "Die Linke" statt.