Solaranlagen immer günstiger - Das müssen Sie beachten

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    Manchmal zahlt sich Geduld eben doch aus: Diese Erfahrung dürften nun zumindest alle machen, die mit der Anschaffung einer Solaranlage bisher zögerten. Kürzlich kam es da nämlich aus unterschiedlichen Gründen zu einem Preisverfall. An den Vorteil einer Solaranlage, aus wirtschaftlichen ebenso wie Umweltaspekten, ändert sich dadurch aber nichts - weshalb sich die Anschaffung gerade jetzt lohnen könnte.

    Die Branche hat sich jüngst gewandelt

    Noch vor wenigen Jahren sah die Situation ganz anders aus. Aufgrund der Covid-Pandemie kam es nicht nur hierzulande, sondern vor allem auch in der Volksrepublik China zu erheblichen und teils lang andauernden Lockdowns. Da ein Großteil der Solarmodule aber eben in China hergestellt wird, konnte das vorhandene Angebot die nach wie vor hohe Nachfrage nicht einmal ansatzweise befriedigen - zumal auch viele Kleinstbauteile fehlten. Deshalb mussten Eigentümer, die Eigenstrom mit Photovoltaik generieren wollten, neben Geld auch noch reichlich Geduld mitbringen. Selbst als die Produktion in China wieder anlief, hielt sich das Preisgefüge, aufgrund der hohen Frachtkosten, lange Zeit auf einem überdurchschnittlichen Niveau.

    Auf der Nachfrageseite hat sich indes wenig getan. Geopolitische Verwerfungen, wie beispielsweise durch den Einfall Russlands in die Ukraine und die dadurch erheblich gestiegenen Energiekosten, rückten die zumindest teilweise autarke Versorgung des Eigenheims stärker denn je in den Fokus. Zudem ist das allgemeine Bewusstsein für die Umwelt und den Klimawandel gestiegen, was die Nachfrage ebenfalls befeuerte. Wachstum und Nachfrage gibt es in der Solarbranche also nach wie vor, nur hat die Angebotsseite mittlerweile wieder aufgeholt. Die Lockdowns sind Geschichte, Produktionsprozesse wurden wieder aufgenommen und während den Lockdowns sogar ausgebaut - was Käufern von einem Solarmodul Flachdachmontagesystem aktuell zu Gute kommt.

    Anschaffung von Solaranlagen wird noch wirtschaftlicher

    Für Hauseigentümer ist nicht nur der erzielte Autarkie-Grad entscheidend, sondern auch die Wirtschaftlichkeit der Anlage - oder anders gesagt: Wie viel Zeit nötig ist, bis die Anlage die Anschaffungskosten erwirtschaftet hat und in der Folge fortan ein Nettogewinn erzielt wird. Das betrifft kleinere Anlagen, die sogenannten Balkonkraftwerke, ebenso wie die bereits erwähnten Flachdachmodule oder beispielsweise ein Solarmodul Schrägdachmontagesystem.

    Erste Indizien für den sich jüngst wieder wandelnden Markt liefern nicht nur die gestiegenen Kapazitäten auf Seiten der Hersteller, sondern auch die zuletzt geringeren Großhandelspreise. Auf kurz oder lang werden Hersteller diese an die Kunden, aufgrund des Wettbewerbsdrucks, weitergeben müssen. Damit kostet die Anlage dann schon bald mitunter nicht nur weniger, auch ist nicht mehr die Geduld gefragt, wie noch vor einigen wenigen Jahren. Über Nacht ist eine Installation zwar nach wie vor nicht zu bewerkstelligen, schließlich braucht es nicht nur die Module, sondern auch Handwerker, die diese korrekt installieren können, aber eine Besserung gegenüber der Gemengelage in der Vergangenheit fand allemal statt.

    Hohe Überkapazitäten in China

    Die Situation in China spielt Solaranlagen-Käufern in die Karten Die günstiger werdenden Solaranlagen für Endverbraucher machen einen Blick in die Volksrepublik, wo rund 80 % der globalen Solarmodule produziert werden, unabdingbar. Die da rasant hochgefahrenen Produktionskapazitäten übersteigen teilweise sogar die Nachfrage, was auch daran liegt, dass die USA, Indien und die EU an einer stärkeren Handelsbeziehung und sogar einem eigenen Transportnetz arbeiten. Gleichermaßen sorgen Handelsembargos und Strafzölle dafür, dass China weniger in Indien und den USA absetzt, also mehr Produkte auf den europäischen Markt gelangen - zu einem nun günstigeren Preis.

    Der deutsche Verbraucher profitiert davon, zumal auch noch bundesweite Fördermittel zur Verfügung stehen, um die eigene Immobilie mit Photovoltaik aufzurüsten. Neben den bereits erwähnten wirtschaftlichen Vorteilen und solchen, die der Umwelt zu Gute kommen, verstehen viele Eigentümer die Photovoltaik-Anlage auch als Absicherung: Indem sie sich weniger stark von Stromanbietern abhängig machen, der eigene Haushalt autarker wird und auch einem Stromausfall künftig gelassener entgegengeblickt werden darf.

    Solar bleibt gefragt - nun auch vermehrt unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten

    Die Solarbranche selbst entwickelt sich fortlaufend weiter, auch aufgrund des Technologiewechsels von PERC- hin zu neuen TOPCon-Zellen, die noch etwas effizienter arbeiten. Die Gesamtlage könnte für viele Eigentümer genau jetzt eine Steilvorlage liefern, um das eigene Dach umweltfreundlich und autark nachzurüsten.