Reichskanzler
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1. bis 1806: Bezeichnung für den Erzbischof von Mainz, den Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
- im Kaiserreich 1871 bis 1918: höchster Reichsbeamter; vom Kaiser ernannt und nur diesem und nicht dem Parlament verantwortlich; hatte die Aufgabe der Gegenzeichnung der kaiserlichen Regierungsakten; zu Beginn von starkem politischem Gewicht; unter der Regentschaft Wilhelms II. weniger einflussreich. Erster Reichskanzler: Otto Fürst von Bismarck; Letzter Reichskanzler des Kaiserreichs: Prinz Max von Baden.
2. in der Weimarer Republik 1919 bis 1933: Leiter der Reichsregierung; ernannt vom Reichspräsidenten; damit weniger in Abhängigkeit vom Parlament (eine der größten Schwächen der ersten republikanischen Verfassung auf deutschem Boden).
- im Dritten Reich noch bis 1934 (endgültiger Verfassungsbruch durch die Vereinigung des Regierungschefs und des Staatsoberhauptes in einer Person durch Adolf Hitler nach dem Tod Hindenburgs) als Bezeichnung gebräuchlich.
Kalenderblatt - 26. April
1925 | Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt. |
1954 | Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll. |
1974 | Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird. |