Leonhard Thurneyser

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    schweizerischer Arzt und Goldschmied; * 6. August 1531 in Basel, † 9. Juli 1596 in Köln

    auch: Thurneysser, Thurnysser;

    Thurneyser erlernte das Goldschmiedehandwerk und beschäftigte sich nebenbei mit den Schriften des Paracelsus. Wegen Betrügereien (er hatte mit Gold überzogenes Zinn als reines Gold verkauft) musste Thurneyser im Alter von 17 Jahren die Schweiz verlassen. Nach kurzer Kriegsgefangenschaft in Deutschland verdingte er sich in Bergwerken und Schmelzhütten als Mechaniker und Goldschmied, um schließlich 1558 Schwefelminen in Tirol zu erwerben. In den folgenden Jahren bereiste er im Auftrag Erzherzog Ferdinands Schottland, die Orkneyinseln, Spanien, Portugal, Ungarn, Afrika und den Orient. 1578 ließ sich Thurneyser als Leibarzt des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg nieder, wo er - nicht zuletzt durch allerlei dunkle Geschäfte wie Pfandwucher, Verkauf von kosmetischen Geheimmitteln und Horoskopen usw. - ein beträchtliches Vermögen erwarb. Ein letztes Mal machte Thurneyser 1584 in Italien Furore, wo er nach seinem Übertritt zum katholischen Glauben in Gegenwart des Kardinals Francesco de Medici Eisen in Gold zu verwandeln versuchte. Nach kurzen Aufenthalten in der Schweiz und in Rom trat er schließlich völlig verarmt in ein Kölner Kloster ein.

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