Leninismus

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    Theorie und Praxis des Bolschewismus unter Wladimir I. Lenin (1870-1924). Inhaltlich stellt der Leninismus eine Weiterführung der Theorie von Karl Marx dar: Es wird die Konzeption einer sozialistischen proletarischen Revolution in einem industriell zurückgebliebenen Land aufgestellt. Die Partei sollte als eine kleine, konspirativ wirkende Eliteorganisation von Berufsrevolutionären als Avantgarde revolutionäres Bewusstsein in das Proletariat hineintragen und im Bündnis mit Bauern die revolutionäre Bewegung anführen. Im Gegensatz zur marxistischen Theorie war die Revolution nach Lenin nicht nur in kapitalistischen Ländern möglich, sondern auch in unterentwickelten Ländern (bei günstigen politischen Bedingungen). Zum Aufbau des Sozialismus bedürfe es jedoch der Hilfe anderer sozialistischer Länder.

    Die Lehre der Diktatur des Proletariats wurde von Lenin aus der marxistischen Lehre übernommen. Die Praxis der Herrschaft in der UdSSR unter Lenin bot ein vollkommen anderes Bild. Die bolschewistische Partei unterdrückte alle anderen Parteien und war nicht mehr Vertreterin der Arbeiterklasse. Aus der Diktatur des Proletariats wurde eine Diktatur der KPdSU.

    Kalenderblatt - 26. April

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    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.