Joseph Wirth

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    deutscher Politiker; * 6. September 1879 in Freiburg im Breisgau, † 3. Januar 1956 in Freiburg im Breisgau


    Wirth war Mitglied der Zentrumspartei. 1919/1920 war er Reichsfinanzminister, anschließend Außenminister und 1921/22 schließlich Reichskanzler. Zusammen mit dem Außenminister Walther Rathenau unterzeichnete er den Vertrag von Rapallo, der die Beziehungen Deutschlands zu Sowjetrussland stark verbesserte. Nach dem Tod Rathenaus durch ein Attentat, versuchte Wirth die Maßnahmen gegen rechtsextremen Terror zu verstärken. Im Herbst 1922 scheiterte er bei dem Bemühen, die parlamentarische Basis seiner Regierung von der "Weimarer" zur "großen" Koalition zu erweitern und schied am 14. November 1922 aus dem Amt. Zwischen 1929 und 1931 hatte Wirth nacheinander zwei Ministerämter inne (Minister für die besetzten Gebiete, Innenminister). Von 1933 bis 1948 war er im schweizerischen Exil. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er für eine Verständigung mit der UdSSR ein (Neutralitätspolitik) und stellte sich damit gegen Adenauers Politik der Westintegration.

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