Hans Carl Nipperdey
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deutscher Jurist; * 21. Januar 1895 in Bad Berka, † 21. November 1968 in Köln
Nipperdey lehrte seit 1925 als Ordinarius für Bürgerliches, Handels- und Arbeitsrecht in Köln, wo er auch seit 1945 das Institut für Arbeitsrecht und das Forschungsinstitut für Sozial- und Verwaltungswissenschaften leitete. 1954 wurde er zum ersten Präsidenten des Bundesarbeitsgerichts ernannt, dessen Rechtsprechung bis zu seinem Ausscheiden 1963 nachhaltig von ihm geprägt wurde. Seine Neubearbeitung des Lehrbuches des Bürgerlichen Rechts von Enneccerus (1931) wurde ebenso wie sein Lehrbuch des Arbeitsrechts zu einem Standardwerk. Auf verfassungsrechtlichem Gebiet trat er als Mitherausgeber und Autor der Reihe "Die Grundrechte" hervor. Weithin bekannt wurden einige der von ihm beeinflussten Bundesarbeitsgerichtsurteile (Rechtmäßigkeit der Aussperrung), außerdem seine Verfassungsinterpretationen: so war er etwa der Meinung, die soziale Marktwirtschaft sei vom Grundgesetz zwingend vorgeschrieben.
Kalenderblatt - 26. April
1925 | Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt. |
1954 | Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll. |
1974 | Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird. |