Franklin "Bud" Held

amerikanischer Leichtathlet; * 25. Oktober 1927

Fast in allen Disziplinen der Leichtathletik nahmen Amerikaner dominierende Positionen ein. Nur im Speerwurf war ihnen lange Zeit kein Erfolg beschieden. Vor allem, weil diese Übung wegen der Gefahren an Schulen und Universitäten untersagt war. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die US-Athleten in dieser Sportart, die hauptsächlich von Skandinaviern beherrscht worden war, ein wenig auf. Schon 1952, bei den Spielen in Helsinki, gewann Cyrus Young die Goldmedaille. Sein Nachfolger wurde Franklin, genannt "Bud", Held. Der Theologe der presbyterianischen Kirche übertraf 1953 im kalifornischen Pasadena mit 80,41 m den 15 Jahre gültigen Weltrekord des Finnen Yrjö Nikkanen (78,70 m) und kam damit als erster Speerwerfer über die 80-m-Marke.

Helds weiter Wurf aber hatte seine Vorgeschichte. Lange machten er, sein Vater und sein Bruder Richard sich Gedanken über die Flugeigenschaft dieses Sportgeräts, um dann einen verbesserten Speer zu konstruieren. Dabei verwendeten sie vier verschiedene Hölzer und bastelten den Speer aus 27 Einzelteilen zusammen. Entscheidend war, dass sie die Stahlspitze von 37 Zentimetern auf 17 verkürzten, den Speer aushöhlten und den Mittelschaft verdichteten, ohne die Vorschriften bezüglich Gesamtlänge und -gewicht zu verletzten. Dieser Speer ging als "Held-Zigarre" in die Leichtathletikgeschichte ein. Von da an war die Grenze von 80 m kein Problem mehr für die Sportler.