Alfred Müller-Armack
Aus WISSEN-digital.de
deutscher Volkswirtschaftler; * 28. Juni 1901 in Essen, † 16. März 1978 in Köln
die Bundesrepublik Deutschland sowie ihr heutiges Wirtschaftssystem wurden entscheidend von Müller-Armack mitgeprägt. Er gebrauchte als Erster die Vokabel "Soziale Marktwirtschaft". Schon 1947 plädierte er als Professor für Volkswirtschaft in Münster für diese Wirtschaftsform. Wirtschaftsminister Erhard nahm seine Vorstellungen auf und verwirklichte sie. Er holte Müller-Armack auch in den Dienst des Wirtschaftsministeriums. Von nun an war der Professor als Ministerial-Direktor tätig. Seine wirtschaftspolitischen Ansichten legte er in den Büchern "Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik" sowie "Die soziale Marktwirtschaft" nieder.
Müller-Armack wurde 1958 Staatssekretär für Europäische Angelegenheiten. Am Aufbau der EWG hatte er maßgeblichen Anteil. Er wollte ganz Europa wirtschaftlich verflochten sehen. Als Frankreich 1963 diese Politik mit einem Veto gegen den EG-Beitritt Englands in Frage stellte, trat Müller-Armack zurück.
Kalenderblatt - 26. April
1925 | Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt. |
1954 | Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll. |
1974 | Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird. |