Albrecht Ritschl

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    deutscher protestantischer Theologe; * 25. März 1822 in Berlin, † 20. März 1889 in Göttingen

    Nach seinem Studium der Philosophie und Theologie in Bonn, Halle und Tübingen arbeitete Ritschl von 1846 bis 1852 als Privatdozent. Während dieser Zeit knüpfte er Kontakte zur Tübinger Schule und lernte die Philosophie Hegels kennen, die ihn maßgeblich beeinflusste. 1852 erhielt er eine Professur in Bonn, 1864 wechselte er auf einen Lehrstuhl der Universität Göttingen. Ab 1866 war er mehrfach als Berater der preußischen Regierung in kirchlichen Fragen tätig.

    Neben Hegel waren vor allem Immanuel Kant und Friedrich Schleiermacher von zentraler Bedeutung für Ritschls Werk. Der Begründer der Ritschl'schen Schule bemühte sich um eine Wiederbelebung des reformatorischen Geistes im Protestantismus. Sinn und Ziel der christlichen Existenz war nach seiner Überzeugung eine durch gegenseitige Liebe verwirklichte, universale sittliche Glaubensgemeinschaft der Menschen.

    Hauptwerk: "Die christliche Lehre von der Rechtfertigung und Versöhnung" (3 Bände, 1870-74).

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