Weiße Hunnen

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    (persisch: Chiniten, chinesisch: Jeta, arabisch: Haital) auch: Hephthaliten;

    Nomaden- und Reitervolk mongolischer Herkunft, vermutlich mit den Hunnen verwandt; durchzogen seit der Mitte des 5. Jh. n.Chr. den Vorderen und Mittleren Osten und Indien. Um 460 setzten sie sich in Kabul (Afghanistan) fest; von hier war Hauptangriffsziel zunächst das Perserreich der Sassaniden; 484 besiegte der Hordenführer Aksunvar die Perser und gewann für einige Zeit die Herrschaft über das Sassanidenreich; dann Vorstoß gegen Indien; der Hordenführer Mihirakula (502-530; "Attila Indiens") errichtete im Pandschab ein Schreckensregiment (blutige Verfolgung des Buddhismus); das Reich der Weißen Hunnen erstreckte sich vom Pandschab und von Ostiran bis Turkestan und zum Aralsee. Um 560 unterlagen die Weißen Hunnen der vereinigten Macht der Sassaniden und Turkvölker; im Pandschab hielten sich Reste von ihnen bis ins 7. Jh.