Soziale Gerechtigkeit

    Aus WISSEN-digital.de

    die Beteiligung aller an Gütern, Chancen und politischen Entscheidungen. Erst im 19. Jh. wurde die soziale Gerechtigkeit von Philosophen, Kirchen und Politikern gefordert.

    Im griechischen Altertum unterschied Aristoteles zwischen "austeilender" (jedem das Seine) und "ausgleichender" (jedem das Gleiche) Gerechtigkeit; er forderte gleiches Recht für Gleiche. Soziale Ungleichheiten galten bis zur Aufklärung als "natürlich" gegeben, Rechtsgleichheit vor dem Gesetz galt bis dahin als ethisches Postulat. Die Französische Revolution machte Gleichheit vor dem Recht zu einem ihrer politischen Grundsätze. In der Industrialisierung setzte sich das Prinzip der "Leistungsgerechtigkeit" durch. Heute zielt soziale Gerechtigkeit auf Chancengleichheit ab.

    Der Staat hat durch Bildung und soziale Unterstützung zu gewährleisten, dass für jeden die gleich günstigen Startbedingungen bestehen.