Schweiz (Literatur)

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    Im frühen Mittelalter war St. Gallen ein Kulturzentrum (Notker Balbulus, Notker der Deutsche, Ekkehard). Späte Blüte des Minnesangs: Steinmar, Hadlaub. Der Gebrauch des Neuhochdeutschen setzte sich nur langsam durch.


    Mit A. von Haller "Anfang einer nationalen Poesie" (Goethe). Abwendung vom Rationalismus der Aufklärung bei Bodmer und Breitinger; charakteristisch besonders die pädagogische Tendenz z.B. bei Pestalozzi. Im 19. Jh. bedeutende Epiker: Gotthelf, Keller, C.F. Meyer – alle auch Meister der historischen Erzählung; verbreitet daneben bäuerliche Dichtung; um die Jahrhundertwende Spitteler mit Epen, der hintergründige R. Walser. Internationale Geltung durch M. Frisch und F. Dürrenmatt.

    Die französischsprachige Literatur erzielte vor allem im 18. Jh. und frühen 19. Jh. mit J.-J. Rousseau, Madame de Staël und B. Constant große Wirkung in Europa. Verfasser kritischer Schriften des 19. und 20. Jh.s sind unter anderem A. Vinet, J.-F. Amiel, E. Rambert; bekannte Romanciers: R. Töppfer, P. Monnier, V. Cherbuliez, bedeutender Lyriker: J. Olivier. Vertreter des Regionalismus, d.h. der Betonung der Eigenständigkeit und des Eigenlebens der Provinzen in Landschaft, Sitten, Gebrächen und Traditionen ist vor allem C.F. Ramuz, ihm folgten M. Saint-Hélier, G. de Pourtalès, B. Cendrars, M. Zermatten, die Essayisten C.-A. Cingria und E. Gilliiard.

    In der italienischsprachigen Literatur machte sich im 20. Jh. vor allem der Lyriker und Erzähler F. Chiesa einen Namen.