Portal (Architektur)

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    Gebäudeeingang, monumental mit waagerechtem oberen Abschluss oder als Rundbogenportal, Sturzpfosten, Rahmenportal (auch Nischenportal) oder oft von Säulen oder Pilastern eingerahmtes rund- oder spitzbogiges Portal (romanisches bzw. gotisches Stufen- und Säulenportal), auch als eigene Torbauten gestaltet.

    Geschichte

    Im romanischen Stil entwickelte sich das europäische Kirchenportal zur verbindlichen Form durch Einbeziehung eines Türsturzes mit darüber liegendem Bogenfeld (Tympanon) und (bei breitem Portal) mittlerem Stützpfeiler; Reliefschmuck an Sturz, Tympanon, Türpfeiler; danach ebenfalls an den Gewänden Säulen-, Archivolten- und/oder Figurenschmuck. In gotischer Zeit entstanden Spitzbogenformen, überhöht von Wimpergen oder Baldachinen. In Renaissance und Barock wurde auf das antike Portal zurückgegriffen, bereichert durch Atlanten, Karyatiden, Dreiecks- oder Segmentgiebel auf verschiedenen Stützen. Im 19. Jh. wurden historische Portale nachgebaut; im 20. Jh. gestaltet die Architektur keine Portale mehr.