Monophysiten

    Aus WISSEN-digital.de

    (griechisch "Eine-Natur-Bekenner")

    Anhänger der Lehre des Archimandriten Eutyches, wonach Christus nur Gott gewesen und seine menschliche Natur (nur Scheinleib) in der göttlichen wie "ein Tropfen Milch in einem Ozean" aufgegangen sei (zum Unterschied zu den orthodoxen Dyophysiten, Bekennern der zwei Naturen Christi). Vor allem im Orient seit dem 4./5. Jh. weit verbreitet; anerkannt durch das "Encyklion" (476) des Gegenkaisers Basiliskos, das "Henotikon" (482) des Kaisers Zeno und seit 527 gefördert von Theodora, der Gemahlin Justinians I.; verdammt auf dem Konzil zu Chalcedon (451) und Konstantinopel (553). Die Schwächung Ostroms im Streit um diese Frage (so genannter christologischer Streit) trug wesentlich zur raschen Eroberung Ägyptens und Syriens durch die Mohammedaner bei. Heute sind die Monophysiten noch in der Koptischen, Abessinischen und Armenischen Kirche und in Syrien (Sekte der Jakobiten) vertreten.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.