Ministerialen

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    (lateinisch: minister, "Diener", "Dienstmann")

    im Mittelalter Beamten, die im unmittelbaren Dienst eines Herrn standen und bestimmte Aufgaben zu erfüllen hatten. Man nannte sie "vassi ad ministerium" oder "ministeriales". Ministeriale waren unter anderem der Truchsess, der Marschall, der Mundschenk und der Kämmerer im persönlichen Dienst am Königshof oder in der Hofverwaltung eines Herrn. Die Ministerialen waren Unfreie in ehrenvoller Stellung, seltener Freie. Soweit sie unfrei waren, war ihre Freizügigkeit beschränkt, sie konnten mitsamt dem Hofgut veräußert oder getauscht werden. Der Herr übernahm die Vertretung bei Gericht. Durch Hofdienst, Beamtendienst und Kriegsdienst errangen sie im Laufe der Zeit Privilegien, erhielten Dienstlehen, die auch Edelleute in ihren Stand führten. Durch Angleichung an den Geburtsadel entwickelten sich die Ministerialen zum Lehensadel und freien Ritterstand. Bedeutende Rolle als Stütze des Königtums gegen deutsche Territorialherren seit Konrad II. und besonders unter den Staufern.

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