Melatonin

    Aus WISSEN-digital.de

    Melatonin ist ein natürlich vorkommendes Hormon, das in der Zirbeldrüse (Epiphyse) im Gehirn sowie in geringen Mengen in anderen Geweben des Körpers produziert wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Schlaf-Wach-Zyklus (zirkadianer Rhythmus) und hat weitere biologische Funktionen.

    Die Hauptfunktion von Melatonin besteht darin, den Schlaf zu steuern und den Körper auf den Schlaf vorzubereiten. Normalerweise steigt der Melatoninspiegel im Körper am Abend an, wenn es dunkel wird, und erreicht in der Nacht seinen Höhepunkt. Dieser Anstieg des Melatoninsignals signalisiert dem Körper, dass es Zeit ist, sich auf den Schlaf vorzubereiten. Deshalb wird Melatonin oft als "Schlafhormon" bezeichnet.

    Melatoninpräparate sind in vielen Ländern als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich und werden von Menschen verwendet, um Schlafstörungen zu behandeln oder den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren. Sie können bei Jetlag, Schichtarbeit oder Schlafproblemen aufgrund von Umweltfaktoren nützlich sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Melatoninpräparaten sorgfältig dosiert und mit einem Arzt abgesprochen werden sollte, da sie Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben können.

    Abgesehen von seiner Rolle im Schlaf-Wach-Zyklus hat Melatonin auch antioxidative Eigenschaften und wird als potenziell vorteilhaft für verschiedene Gesundheitszustände erforscht, darunter die Regulation des Immunsystems, der Blutdruckkontrolle und der Schutz vor Zellschäden durch freie Radikale.