Lamaismus

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    (tibetanisch: Lama, "der Obere")


    Sonderform des im 7. Jh. n.Chr. nach Tibet eingeführten Buddhismus, gekennzeichnet durch Zutaten aus dem alttibetanischen Ritual (Gebetsmühlen) und strenge Hierarchie. Die entscheidende Ausprägung im 15. Jh. durch Tsong-kha-pa, mannigfaltige Kult- und asketische Lebensformen; Mischung aus buddhistischer Philosophie, prunkvollen Kults und eigenem Dämonen- und Zauberglauben; zahlreiche Klöster (bis zu 4 000 Mönche). Religiöses Ziel: verbesserte Wiedergeburt oder Nirwana, die Lamas gelten als Wiederverkörperung göttlicher Wesen. Neben dem Dalai-Lama in Lhasa, der zugleich weltliches Oberhaupt von Tibet ist, steht gleichrangig der Pantschen-rinpo-tscha oder Taschi-Lama in Taschi-lun-po als vornehmlich religiöses Oberhaupt. Der Lamaismus wird von der Volksrepublik China bekämpft (der 14. Dalai-Lama floh 1959 von Lhasa nach Indien). Er ist auch in der Nordmongolei und in Nordchina verbreitet.

    Kalenderblatt - 26. April

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    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.