Krieg

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    geplanter und mit Waffengewalt ausgetragener Konflikt zweier oder mehrerer Staaten oder Gruppen; Gegensatz zu Frieden. Gründe für Kriegsausbruch oft wirtschaftlicher und machtpolitischer Art sowie auch aus territorialen oder ideologischen Streitfragen heraus.

    Die Frage der Rechtfertigung eines Krieges ist in Europa lange durch Augustinus geprägt worden, der den "gerechten Krieg" als Mittel der Wiederherstellung des Rechts erlaubte. Diese Lehre blieb lange ein Leitfaden europäischer Politik, wenn sie auch, besonders im Zeitalter der Kabinettskriege, zu einer inhaltslosen Formel geriet. Das 19. Jh. sah im Krieg unter dem Einfluss von Militärtheoretikern wie von Clausewitz und von Treitschke ein legitimes Mittel staatlicher Machtpolitik. Nach den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs wurde der Angriffskrieg völkerrechtlich verboten, in den Satzungen der UNO ist ein Krieg nur zur Ausübung der Selbstverteidigung oder als militärische Sanktion des Weltsicherheitsrates erlaubt.

    Audio-Material
    George Herbert Walker Bush: Angriffe auf den Irak, 16. Januar 1991
    Kriegserklärung des britischen Ministerpräsidenten Arthur Neville Chamberlain an Deutschland, 1. September 1939

    Kalenderblatt - 15. Mai

    1799 Schillers "Wallenstein" wird erstmals vollständig aufgeführt. In dem historischen Drama begeht die Hauptfigur, die sich an einen Feldherrn im Dreißigjährigen Krieg anlehnt, Hochverrat gegen den Kaiser.
    1955 Der österreichische Staatsvertrag wird von den vier Siegermächten unterzeichnet. Somit erlangt Österreich seine staatliche Unabhängigkeit.
    1959 Der sowjetische Außenminister lehnt auf der Genfer Außenministerkonferenz den Friedensplan der Westmächte für Deutschland ab.