Ibn Sina Avicenna

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    islamischer Philosoph und Arzt; * um 980 in Afschana, Provinz Buchara, † 1037 in Hamadan (Iran)

    eigentlich: Ibn Sina;

    Schöpfer einer philosophisch-theologischen Enzyklopädie, in der er den Islam mit der griechischen Philosophie bekannt machte und auch auf christliche Denker einwirkte, wie Albertus Magnus und Thomas von Aquin. Deswegen wurde er von konservativen islamischen Theologen abgelehnt.

    Sein metaphysisches Hauptwerk heißt "Buch der Genesung (der Seele)".

    Er wurde "Fürst der Ärzte" genannt, und sein das gesamte medizinische Wissen der Antike zusammenfassender "Canon medicinae" (erschienen Rom 1593 auf Arabisch, Leuwen 1658 auf Lateinisch) galt an europäischen Universitäten bis ins 18. Jh. hinein als Standardwerk. Die Heilkunde wird darin zum ersten Mal wissenschaftlich fundiert.

    Auch auf dem Gebiet der Geologie gewann er bedeutende Erkenntnisse: Er erkannte unter anderem die Gründe für Erosion und Gebirgsbildung. In seinem Hauptwerk "Die Heilung" fasste er eine große Sammlung von Abhandlungen zu verschiedenen philosophischen und naturwissenschaftlichen Themen zusammen, die auch für die Anfänge der Chemie von Bedeutung sind.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.