Hofnarr

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    Spaßmacher an Fürstenhöfen, mit Vorliebe zwerghafte, verwachsene oder sonst missgestaltete Personen, die wegen ihres kritischen, oft aggressiven Witzes geschätzt wurden.

    Sie waren oft hoch gebildet, gelegentlich auch politisch einflussreich, besonders durch die ihnen zugestandene "Narrenfreiheit", dem Herrscher freimütig (und ungestraft) zu sagen, was andere nicht zu sagen wagten. Hofnarren (meist Sklaven) gab es schon im Altertum: Im Mittelalter brachten Kreuzfahrer die Einrichtung aus dem Vorderen Orient nach Europa mit, wo sie sich bis ins 18. Jh. hielt. Berühmt unter anderem die Hofnarren Friedrich Wilhelms I. von Preußen, Guntling, der zum Professor und zum 2. Präsidenten der Preußischen Akademie der Wissenschaften ernannt wurde, und sein als Literat nicht weniger betriebsamer Nachfolger Faßmann.

    Kalenderblatt - 5. Mai

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