Gerhard Zwerenz

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    deutscher Schriftsteller; * 3. Juni 1925 in Gablenz, Vogtland

    Pseudonyme: Gert Gablenz, Peter Lauenheim;

    Ab 1952 studierte der gelernte Kupferschmied Gerhard Zwerenz in Leipzig Philosophie und schloss sich dem antistalinistischen Kreis um Ernst Bloch und Wolfgang Harich an, fünf Jahre später wechselte er über West-Berlin in die Bundesrepublik Deutschland und fasste dort als Schriftsteller Fuß.

    Seine ersten beiden Romane "Aufs Rad geflochten" (Thema: das kommunistische Funktionärskastenwesen) und "Die Liebe der toten Männer" (Thema: der Volksaufstand des 17. Juni 1953) arbeiten das Verhältnis des Autors zur DDR auf.

    Danach setzte sich Gerhard Zwerenz mit den Verhältnissen im deutschen Westen auseinander. Seine Kritik zielt auf die Vergegenständlichung von Mensch und Natur in der Leistungsgesellschaft und ist oft satirisch gefärbt.

    Im Jahr 1990 kündigte Zwerenz das Ende seiner schreibenden Tätigkeit an, blieb jedoch weiterhin politisch engagiert. Im Zuge dieses Engagements entstanden die politischen Schriften "Rechts und dumm?" (1993) sowie "Links und lahm" (1994).

    Kalenderblatt - 29. April

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