August Sander

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    deutscher Fotograf; * 17. November 1876 in Herdorf, † 20. April 1964 in Köln

    August Sander prägte die Entwicklung der Porträtfotografie wesentlich.

    Nach seinem Schulabschluss war August Sander zunächst Bergarbeiter. Hier wurde sein Interesse an der Fotografie geweckt, als er einem Fotografen beim Transport seiner Ausrüstung half. Auch sein Kriegsdienst stand im Bezug zur Fotografie - Sander assistierte einem Fotografen. 1902 eröffnete er schließlich sein eigenes Atelier in Linz. Während dieser Zeit erregte er bei diversen internationalen Ausstellungen Aufsehen, z.B. in Paris. Nachdem Sander 1910 nach Köln gezogen war, begann er an seinem Großprojekt "Menschen des 20. Jahrhunderts" zu arbeiten, das ihn noch bis ins Alter beschäftigten sollte und das schließlich ca. 600 Fotos umfasste. 60 davon erschienen 1929 in Buchform als "Antlitz der Zeit"; die Drucke wurden jedoch von den Nationalsozialisten beschlagnahmt.

    Während des Zweiten Weltkriegs wandte sich Sanders der Landschafts- und Naturfotografie zu; erst 1946 konnte er sein Porträt-Projekt wieder aufnehmen, das ihm aufgrund des sachlich-schlichten Stils der Aufnahmen große Anerkennung einbrachte.

    Kalenderblatt - 29. April

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