Wendelin
Aus WISSEN-digital.de
Einsiedler; * um 554 in Schottland, † 617 in Tholey
auch: Wendalinus;
Heiliger; Angaben über das Leben Wendelins gibt es lediglich in legendarischer Form. Historisch gesichert ist nur, dass er im 6. Jh. als frommer Einsiedler im Gebiet der Vogesen lebte. Der Legende nach war er ein Königssohn aus Schottland, der auf einer Pilgerfahrt nach Rom in die Gegend von Trier kam, wo er Schafhirte eines Edelmannes wurde. Durch seine fromme Lebensweise veranlasste er den Edelmann, ihm eine Einsiedlerklause in der Nähe des Klosters Tholey zu bauen, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Einer anderen Überlieferung zufolge wurde er Abt des Klosters. Die enge Verbindung des Einsiedlers mit dem Kloster Tholey ist historisch zweifelhaft.
Die Sage erzählt, dass die Mönche von Tholey die Leiche des Heiligen einen Tag nach dessen Beerdigung neben dem Grab vorgefunden haben. Dies galt ihnen als Zeichen, dass Wendelin woanders begraben sein wollte. Sie luden ihn auf einen Wagen und das Ochsengespann zog ihn auf einen Berg, wo er begraben wurde. Schnell wurde der Ort zu einer Wallfahrtsstätte, aus der sich später die Stadt St. Wendel entwickelte.
Wendelin ist der Schutzpatron der Hirten und Landleute. Seine Verehrung ist vor allem im Gebiet des Rheins und der Mosel sehr ausgeprägt.
Fest: 20. Oktober.
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