Walther von Brauchitsch

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    deutscher Generalfeldmarschall; * 4. Oktober 1881 in Berlin, † 18. Oktober 1948 in Hamburg


    Brauchitsch begann seine militärische Laufbahn im Dienst der Kaiserin Auguste Viktoria. Seit 1900 Leutnant, war er im Ersten Weltkrieg mit Generalstabsaufgaben an der Westfront betraut und wurde 1921 von der Reichswehr der Weimarer Republik übernommen. 1931 zum Generalmajor, 1936 zum General der Artillerie befördert, machte ihn Hitler am 4. Februar 1938 zum Oberbefehlshabers des Heeres.

    Seine widerspruchslose Haltung gegenüber Hitler schädigte seinen Ruf im Offizierskorps, woran auch die "Blitzsiege" der ersten Kriegsphase nichts änderten. Aber auch Hitler reagierte zunehmend gereizt auf den überkorrekten und vorsichtigen Brauchitsch, der beispielsweise den berüchtigten "Barbarossa-Gerichtsbarkeitserlass", der die Maßregeln der Genfer Konvention an der Ostfront praktisch außer Kraft setzte, durch einen Aufruf zur Wahrung "strengster Manneszucht" vergeblich zu entschärfen suchte. 1941 machte ihn Hitler für die Winterkrise nach der Schlacht vor Moskau verantwortlich und entließ ihn am 19. Dezember, nachdem der herzkranke Oberbefehlshaber mehrfach seinen Rücktritt angeboten hatte. Brauchitsch starb vor Eröffnung eines gegen ihn geplanten Gerichtsverfahrens in einem britischen Militärhospital in Hamburg.

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