Währungsreform

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    Allgemein Maßnahmen des Staates zur Neuordnung des Geldwesens. Das Ziel einer Währungsreform ist die Stabilisierung einer durch Inflation zerrütteten Währung. Häufig wird eine alte Geldeinheit durch eine neue ersetzt. Zu Währungsreformen kam es 1923 und 1948 in Deutschland, 1990 in der DDR (Umstellung des Währungssystems auf D-Mark), 1945 und 1947 in Österreich.

    Im engeren Sinn die deutsche Währungsreform von 1948: Umstellung der Reichsmark (Vorkriegs- und Kriegswährung) auf Deutsche Mark (stabile Nachkriegswährung) seit 21.6.1948, durchgeführt von den alliierten Besatzungsmächten (außer der UdSSR): Abwertung der "Reichsmark" im Verhältnis 100 zu 6,5 (Altgeld) bzw. 10 zu 1 (Verbindlichkeiten), Einziehung der umlaufenden Bargeldbestände, Auszahlung eines Kopfgeldes von 60 DM (bei Firmen je 60 DM für jeden Beschäftigten); Sowjetzone: Umstellung von Reichsmark auf Deutsche Mark (Ost) am 23.6.1948.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.