Taekwondo

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    koreanische Form der waffenlosen Selbstverteidigung, bei der bestimmten Schlag- und Stoßtechniken des Fußes (im Koreanischen: "Tae") und der Hand ("Kwon") besondere Bedeutung zukommt. Neben diesen physichen Merkmalen kennzeichnet diese Kampfsportart auch eine gewisse geistige Entwicklung des Sportlers ("Do": Weg, Kunst).

    Regeln in Kürze

    Unter den Begriff Taekwondo fallen fünf Schwerpunktbereiche, die diese Wettkampfsportart kennzeichnen: die traditionellen Grundtechniken (Formen), der Wettkampf gegen einen Gegner, die Selbstverteidigung, der Bruchtest und "Do" (Weg), der sich schließlich in allen Bereichen wiederfindet.

    Zur olympischen Sportart wurde der so genannte Vollkontaktwettkampf (Kyorugi). Gekämpft wird nach strengen Regeln, der Sieger wird nach Punkten, durch KO oder durch Aufgabe des Gegners ermittelt. Die Punkte werden von vier Punktrichtern vergeben.

    Während des Kampfes tragen die Sportler eine Schutzausrüstung, die aus einer Schutzweste, Unterarm- und Schienbeinschonern sowie einem Kopf- und Leistenschutz besteht.

    Die Kämpfe werden in drei Runden ausgetragen, während dieser versucht der Kämpfer Treffer zu erzielen, für die er Punkte erhält. Ziel des Kampfes ist es, erlaubte Angriffe auf den Trefferflächen zu platzieren. Es gibt zwei unterschiedliche legale Angriffsregionen: Die Bereiche des Oberkörpers, die von der Schutzweste bedeckt werden; hier darf mit dem Fuß (unterhalb des Knöchels) und der Vorderseite der Faust angegriffen werden. Die zweite Angriffsfläche bildet das Gesicht einschließlich der Vorderseite des Halses. Dieser Teil darf nur mit dem Fuß angegriffen werden. Um einen Punkt zugesprochen zu bekommen, muss der Treffer kraftvoll in den erlaubten Regionen gelandet und von mindestens zwei Punktrichtern gesehen werden.

    2. Gewichtsklassen

    Männer und Frauen treten jeweils in vier Gewichtsklassen an (Fliegen-, Feder-, Welter- und Schwergewicht):

    Frauen: bis 49 kg, 49-57 kg, 57-67 kg, über 67 kg

    Männer: bis 58 kg, 58-68 kg, 68-80 kg, über 80 kg.

    3. Geschichte

    Zeichnungen auf alten koreanischen Gräbern lassen darauf schließen, dass es sich um eine sehr alte Form der waffenlosen Selbstverteidigung handelt. Taekwondo hat sich seit diesen Urformen auf der ganzen Welt verbreitet.

    Lange Zeit wurde Taekwondo nur innerhalb Koreas ausgeübt, seit den 1960er Jahren arbeiten die Verantwortlichen des Weltverbandes WTF (World Taekwondo Federation) an der Vereinheitlichung und Verbreitung dieser Sportart.

    Im Jahr 1960 erhielt es den Status als Sportart. 1973 wurden die ersten Weltmeisterschaften ausgetragen. Die Sportart wurde in Sydney 2000 für Frauen und Männer olympisch.

    Olympische Geschichte

    Die Olympische Geschichte der koreanischen Kampfkunst begann in Seoul 1988 als Demonstrations-Sportart. In Sydney 2000 wurde Taekwondo als offizieller Wettbewerb eingeführt.

    Olympische Erfolge

    Erfolgreichste Nation im Taekwondo ist erwartungsgemäß die Heimat des Sports, Südkorea. Die bislang einzige Medaille für Deutschland gewann in Sydney 2000 der gebürtige Marokkaner Faissal Ebnoutalib, der Silber holte.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.