Sarah Kirsch

    Aus WISSEN-digital.de

    deutsche Schriftstellerin; * 16. April 1935 in Limlingerode, Harz, † 5. Mai 2013 in Heide, Holstein

    Die Verfasserin von Liebes- und Naturlyrik wurde als Tochter eines Fernmeldetechnikers in Limlingerode am Harz geboren. Nach dem Abitur studierte sie Biologie in Halle. Sie wurde Schriftstellerin und arbeitete in Halle, später in Ost-Berlin. Sarah Kirsch gehörte im November 1976 zu den Unterzeichnern des Protestbriefes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns. Sie wurde daraufhin von der SED ausgeschlossen und nicht mehr in den Vorstand der Ost-Berliner Bezirksorganisation des DDR-Schriftstellerverbandes gewählt. Obwohl ihr Gedichtband "Rückenwind" noch erscheinen konnte, stellte sie Ende Juli 1977 einen Ausreiseantrag, der später von den DDR-Behörden genehmigt wurde. Im September 1977 übersiedelte sie nach West-Berlin.

    Sarah Kirsch wurde 1973 mit dem Heinrich-Heine-Preis ausgezeichnet. Zusammen mit Ernst Meister erhielt sie 1976 den Petrarca-Preis. 1978/79 war sie Gast in der Villa Massimo in Rom. 1980 erhielt sie den Österreichischen Staatspreis für Literatur, 1983 den Roswitha-Preis der Stadt Gandersheim, 1996 den Georg-Büchner-Preis, 1997 den Droste-Hülshoff-Preis.

    Werke: "Gespräch mit dem Saurier" (Gedichte, zusammen mit Rainer Kirsch), "Landaufenthalt" (Gedichte), "Auf See" (Erzählungen), "Zaubersprüche" (Gedichte), "Die Pantherfrau" (Tonband-Protokolle), "Katzenkopfpflaster", "Drachensteigen", "Katzenleben" u.a.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.